Donnerstag, 13. Februar 2014

Kommen Video-Kameras in die Klassenräume?

Beim Stammtisch der Eltern der Klasse 6a schlug Frau Hartwig, Initiatorin der Zusammenkunft in der mittelfränkischen Gemeinde, auf den Tisch: "So geht das unmöglich weiter. Die Kinder gehen ja bei Frau S. und Herrn D. im Unterricht über Tisch und Bänke. Und selbst mein Sven-Heinrich, der gewiss kein Engel ist, hat sich mir gegenüber über einige Klassenkameraden sehr beklagt, da er vom Unterricht nichts mehr mitbekommt."

Frau Hartwig machte auch gleich einen Vorschlag, wie man diese, aber auch andere Klassen an der Schule, besser disziplinieren könnte. Das Stichwort lautete: Videokameras. Jede Unterrichtsstunde sollte aufgezeichnet werden und gibt es vom unterrichtenden Lehrer Klagen, dann werden die Aufzeichnungen vom Schulleiter, dem Klassenleiter, den betreffenden Schülern, dem unterrichtenden Lehrer sowie den Eltern der Störenfriede gemeinsam angeschaut, ausgewertet und es wird eine saftige Strafe ausgesprochen.

"Dann kann keiner mehr abstreiten, was er gesagt hat", meinte Frau Lampert, die die Idee mit der Videoaufzeichnung übrigens klasse findet. "Genau, das kann dann keiner mehr!", so auch Frau Buchholz. "Es ist ja nicht normal, dass ein 6-Klassen-Schüler zu seiner Lehrerin sagt: 'Du alte Schlampe, von Dir lasse ich mir gar nichts sagen'. Wo kommen wir denn hin, wenn man den Lehrer schon duzt?"

Fazit: Ein Stein kommt ins Rollen. Die Mehrheit der Eltern der Klasse 6a unterzeichneten einen Brief, der nun Frau Hartwigs Idee dem Schulamt mitteilt, und man bittet auch gleichzeitig um eine sofortige Realisierung.

Den Lehrern gefällt dieser Vorschlag nicht so sehr, befürchten doch einige von ihnen, dass man so besser beobachten kann, wie sie ihren Unterricht machen.
Aber mal ganz ehrlich: Sehen diese Pädagogen nicht ihre große Chance, künftig störungsfrei zu unterrichten?


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